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Astrologie und Psychosomatik

Grundannahmen und Gedanken zwischen Krankheit, Psychosomatik und Astrologie*

Vom Sinn des Krankseins

1.) Krankheit ist kein Zufallsprodukt, sondern die physische und metaphysische Folge und Notwendigkeit des gehemmten oder fehlgeleiteten Wachstums der Persönlichkeit.

2.) Krankheit hat einen jupiterhaften Sinn – sie ist uns Lehrmeisterin und oft notwendiger Umweg, um uns zu uns Selbst zurückzuführen.

3.) Wird eine not-wendende Wandlung des Charakters unterlassen, kommt es zu der Soma- (Körper) tisierung des Themas auf der dem Thema archetypisch entsprechenden Organebene.

4.) Der Tierkreis und seine archetypische Entsprechung auf der Körperebene dient hierzu als Schlüssel um den eigentlichen Wachstums oder Entwicklungsprozess in symbolischer Form zu entschlüsseln und zu verstehen. Damit kann das Thema wieder in das Bewusstsein gehoben werden wo es seinen Ursprung hatte – dies kann zur Entlastung unseres Körpers führen.

…weiterführende Gedanken

5.) Krankheit ist keine ausrottbare, irrationale Geißel unseres Daseins gegen die angekämpft werden muss, sondern einer der Möglichkeiten, mit denen der Mensch auf diesem Planeten zu Lern- und im Idealfall Wachstumserfahrungen vordringt.

6.) Wenn Krankheit auf Dauer, sowohl persönlich als auch kollektiv, „besiegt“ werden soll, dann gelingt dies nur, wenn der Mensch sie zum Zwecke des Wachstums nicht mehr braucht. Dies kann nur geschehen, wenn der Mensch seine Wachstums und Lernschritte bewusster und intelligenter aus sich selbst heraus setzt und nicht mehr hinten herum durch Krankheiten dazu gezwungen werden muss. Erst dann wird der Schatten des Jungfrau Archetyps – Die Krankheit – unnötig und es zeigt sich die erlöste Seite dieses Archetypen: Die bewusste Anpassung an das eigene Selbst und dessen immer wieder notwendig neue Einfügung und Dienst am großen Werk. Es gibt keine erkauften und scheinheiligen Um und Auswege aus diesem Lernprozess. Niemand entkommt sich selbst auf Dauer – und wenn es doch versucht wird, zahlt man mit zahllosen Symptomen, die in ihrer Essenz jedoch alle nur immer stärker werdende Weckrufe von uns an uns selbst sind.

7.) Eine Krankheit, vor allem wenn sie sich tief, schwer oder/und chronisch zeigt, ist in ihrer Funktion eine „chironische“ (Chiron der verwundete Heiler) Initiation in eine neue Daseinsform, die unser Ego noch nicht verstehen/sehen/zulassen kann.

8.) Heilsam und unterstützend auf diesem Weg können nur diejenigen Substanzen natürlichen Ursprungs sein, die das System Mensch „intelligenter“ – also effizienter und wacher in der immer wieder nötigen neuen Anpassung zwischen Innen- und Umwelt machen. Wenn eine Substanz die geistig/körperlich/emotionale Intelligenz erhöht, dient sie dem Zwecke des Jungfrauarchetyps, dessen Aufgabe ja der immer „bessere“ und effizientere (das eigene innerste Wesen allerdings eingeschlossen) Dienst am eigenen und dem Leben generell ist.

Chiron als Archetyp des Krankheitsinns

9.) Chiron als Archetyp dient als Brückenbauer und Vermittler zwischen dem alten und neuen Seins Zustand, der in der Krankheit seinen noch unerlösten Konfliktbrennpunkt erreicht hat. Der Schmerz den er (symbolisch betrachtet) anzeigt und erzeugt, ist der Treibstoff und die Motivation zur Wandlung. Dies ist gleich zusetzen mit seiner mythologischen Tätigkeit als Lehrer von wichtigen Helden, die zu höheren als nur dem alltäglichen Dasein (einem Leben dass nur an die vorherrschende „Norm“ angepasst ist) bestimmt waren.

Der Umgang mit diesem Schmerz ist ein wesentlicher Faktor auf dem Weg zur Heilung – so weist uns der Schmerz ja darauf hin, wodurch oder was uns verletzt – diese selbst und andere verletzende Verhaltensweisen zu unterlassen und alternative (chironische) Wege zu finden um heilsamer mit den Themen der Krankheit/Konflikt/dem Leben generell umzugehen, ist eine der Hauptfunktionen des chironischen Archetypen. Es gibt auch, so wie im Mythos, unheilbare Schmerzen – hier sind wir besonders gefragt, einen kreativen und sinnstiftenden Umgang mit ihnen zu entwickeln, anstatt uns von ihnen besetzen zu lassen und das Reden, Jammern und Wehklagen über sie zu unserem Haupt- Lebensinhalt zu machen.


10.) Krankheit ist in seiner sinnstiftenden Form vom saturnisch/plutonischem System nicht erwünscht, da Krankheiten auflösende Tendenzen haben können.

Ein Mensch der durch Krankheit über sich selbst hinauswächst, indem er ihren Sinn versteht und nicht mehr unnötig gegen sie ankämpft, verläßt auch immer mehr den Schutz der Herde und die Anpassung an sie. Damit wird er freier und schwerer durch Ängste etc. steuerbar und er beginnt einen alternativen, erweiterten Blickwinkel auf die gewohnten und oft krankmachenden Strukturen des Staatssystems zu werfen. 

Krankheit wird dem Menschen als angstmachendes Schreckgespenst verkauft, dass nur durch menschengemachte (und damit immer fehler/sündenhafte) „Arzneien“ bekämpft werden kann. Ganze Nationen ziehen gegen Krankheiten ins Feld, so wie sie es sonst gegen andere Nationen tun. Die „Heilung“ die auf diese Weise angeboten wird, hat als logischen, weil unnatürlichen, Rattenschwanz schwerwiegende Folgen, die oft schlimmer als die Krankheit an sich ausfallen. Den Menschen wird vorgegaukelt, dass sie sich selbst und ihrem „Karma“ (also den selbst erwirkten logischen Ursachen der zumeist chronisch fehlerhaften Anpassung ans eigene Selbst gegenüber dem Leben) durch Augenauswischereien entweichen könnten und an ihrem selbstkrankmachenden Verhalten festhalten zu können.

11.) Am Ende postuliert sich die dringliche Glaubensfrage: Gibt es eine Seele die (unter anderem) über Krankheit wachsen kann oder nicht? Wenn davon ausgegangen wird dass es keine gibt, dann haben alle oben angeführten Punkte keine Existenzberechtigung und die herkömmliche Medizin mit ihren nur mechanischen/kausalen Ansatz führt zur Heilung. Dann ist Krankheit ein Zufallsprodukt dass Bürger A. heimsucht, Bürger B. aber verschont. Die bewussten und unbewussten Taten von Bürger A. und Bürger B. haben dann keine Folge auf deren Gesundheit – Gesundheit ist dann pures Pech oder eben Glück. Ein Leben, dass keiner Ordnung folgt. Ein Leben dass dadurch bedingt sinnlos ist, da es das Gesetz von Ursache und Wirkung aufgehoben hat.

* alle oben angeführten Gedanken sind theoretischer Natur – sie widersprechen der gängigen Lehrmeinung und sollen Anregen zu einer alternativen Sicht zu diesem Thema, mehr nicht. Wenn Sie krank sind, besuchen sie bitte einen Arzt/in ihres Vertrauens.

Gebet an den Engel der Krankheit

Geschrieben im Bett mit Corona im Jahr des Herrn 2021


Herr (Göttin, Allah, Höheres Selbst etc. – welcher Name auch immer für das eigene innere Glaubensfeld gewählt wird) , lass mich Deine Gnade, zu mir gesandt durch verzehrende Krankheit erkennen und mich durch sie tiefer belehren.

Lass mich den Segen in ihr erkennen und den Schmerz den sie mir zufügt nicht als verursachend, sondern als empor bringend verstehen und anerkennen als Teil meines Wesens, der ohne Deinen Engel sonst noch nicht von mir gesehen würde.

Bewahre mich davor, im Geiste den scheinbar ungebetenen Gast abzuwehren und mir seine Anwesenheit zu verbieten.

Lass mich Deine natürlichen und damit von Dir stammenden Arzneien nutzen, um unnötiges Leid zu verkürzen und mich schneller zu bessern – in den Bereichen meines Charakters wo es notwendig sei.
Bewahre mich ebenfalls davor, allzu schnell meine not-wendende Erfahrung abkürzen zu wollen, indem ich nur über den Weg der Arznei (mehr) Heilung meines Wesens erwarte, anstatt durch das Feuer das mit dem Besuch Deiner verhüllten Gnade einhergeht, jenes in mir zu verbrennen, was mir nicht mehr dienen soll – auch wenn ich das zu Verbrennende jetzt noch nicht erkennen kann.

Lass mich das Brennen in mir nutzen anstatt es unnötig zu unterdrücken, um dem üblichen, wohltemperierten und oft lauem Dahinplätschern meines Lebensflusses für kurze Zeit zu entkommen und dadurch neue Seelenflüsse in mir entdecken – Deltas die ich ohne Dein heilsames Feuer nicht erreicht hätte.

Vergib jenen, die in ihrer Hybris versuchen, Deine regulierenden Engel mit menschengemachten Arzneien zu vernichten und mir dadurch das Recht auf Weiterentwicklung meines Wesens durch Dein reinigendes Feuer zu nehmen trachten.

Ehre diejenigen Herr, die da wissen dass der Mensch Seele und Körper, Geist und Materie ist und die Deinem Wirken, welches dem normalem Auge oft sinnlos erscheint, dennoch nicht im Wege stehen und nur dort eingreifen wo es bedarf und wo es gefragt ist.

Amen.

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