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Wenn Supplements nicht mehr reichen – die seelische Komponente hinter unseren Krankheiten und Symptomen

 

Viele von uns kennen das Phänomen: Wir haben ein hartnäckiges Symptom das nicht und nicht verschwinden will. Egal wieviel hochwertige Supplements, Kräuter, Tees etc. wir schon zu uns genommen haben und wie viele Ernährungsumstellungen wir probiert haben. Irgendetwas fehlt uns noch zum wieder heil und gesund werden. Dieser Artikel beschäftigt sich eingehender mit diesem Phänomen und versucht zu neuen Sichtweisen anzuregen.

Meist wird Krankheit in ihrer Essenz als unwillkommenes und oft auch unverständliches Ärgernis gesehen, dass es so schnell wie möglich wieder loszuwerden gilt. Ebenso wird oft davon ausgegangen, dass unsere Krankheiten uns „rein zufällig“ treffen und im Endeffekt nichts weiter als eine Störung in der Maschinerie des Menschen sind die nur durch das Hinzufügen des richtigen Gegengiftes oder fehlenden Stoffes beseitigt werden können. Diese mechanistische Sicht auf den Mensch hat sich seit der Zeit der Aufklärung und später der Industrialisierung immer stärker im Kollektiv verankert und die alten, holistischeren Herangehensweisen zum Thema Krankheit verdrängt.

 

 

Unterschiedliche Herangehensweisen an das Phänomen Krankheit

In den ganzheitlichen Gesundheitslehren ist im Gegenzug die Krankheit und deren Symptom im Körper der Beginn der Heilung. Ist etwa die Schilddrüse entzündet, ist die Entzündung der Reinigungsvorgang, den der Körper verwendet, um sich von pathogenen Keimen zu befreien, sowie auf der feinstofflich energetischen Ebene diejenigen Muster aus der Charakterstruktur des Organs zu verbrennen, die zum Krankwerden geführt haben. Wenn ein solcher Reinigungsprozess sehr intensiv wird und die Gefahr droht, dass der Körper daran zu starken Schaden nimmt oder sogar stirbt, ist es hilfreich und legitim, die Symptome mit Hilfe von schulmedizinischen Mitteln zu unterdrücken oder den Prozess bewusst zu verlangsamen. So können die beiden scheinbar getrennten Heilswege sich auch positiv unterstützen.

Im Umgang mit unseren Krankheiten und deren Symptomen, gibt es in der Kollektivpsyche grundsätzlich eben jene verschiedenen Herangehensweisen:

Der erste ist der Weg „gegen“ die Krankheit, wo meist mit schulmedizinischen (sog. allopathischen) Mitteln wie Antibiotika, Cortison etc. versucht wird, die Symptome einer Krankheit zu lindern oder zu unterdrücken. Zu meinen, dass die Krankheit dadurch besiegt sei, ist ein Trugschluss, der auch in der alternativen Gesundheitsszene manchmal gemacht wird. Auch hier wird gern „gegen“ eine Krankheit angegangen – nur mit ganzheitlicheren, natürlicheren Mitteln – doch der geistige Impuls dahinter ist oft derselbe.

 

Krankheiten und Symptome, die durch das Auffüllen von Nährstoffdefiziten verschwinden

Es gibt natürlich sehr wohl Krankheiten und Symptome, die durch eine Mangelernährung entstehen und durch das Auffüllen von Nährstoffdefiziten verschwinden oder zumindest stark gebessert werden. Skorbut, Pellagra, Rachitis etc. sind Erkrankungen, die durch das Hinzufügen der fehlenden Nährstoffe (bei Skorbut etwa das Vitamin C) erfolgreich zum Verschwinden gebracht werden.

Wir alle tun gut daran, uns möglichst gesund und typgerecht auf einer täglichen Basis zu ernähren, sowie durch das bewusste Anwenden von Supplements, Tonika etc. so entspannt, fit und leistungsstark wie möglich zu halten. Dies versteht man unter aktiver und bewusster Gesundheitsvorsorge. Was oft fehlt, ist ein „Krankheitsbewusstsein“, d.h. ein ganzheitliches Verständnis unserer Symptome und den dahinter liegenden seelischen Thematiken unseres Wesens.

Fehlt ein essentieller Nährstoff in unserem System, kann dies oft schwerwiegende Folgen mit sich ziehen. Magnesium allein ist an über 300 verschiedenen Stoffwechselvorgängen beteiligt und wer hier einen Mangel leidet und diesen mit hochwertigen Supplements wieder ausgleicht, fühlt sich oft wie neugeboren und wieder fit. Es schadet daher nie, regelmäßig die eigenen Nährstofflager genau analysieren zu lassen um zu sehen, wo schlichtweg essentielle Bausteine für unseren Körper und dessen hochkomplexe Abläufe benötigt werden.

Die Frage ist allerdings auch hier, welche Charakterstrukturen im Verhalten des Betreffenden im Vorfeld erst zu diesem Mangel geführt haben. Oft ist es nicht nur eine Unbewusstheit in Ernährungsfragen, sondern eine generelle Unsensibilität sich selbst gegenüber in den täglichen Routinen, die zu körperlichen Einseitigkeiten und Mangelerscheinungen führen. Das Auffüllen der Defizite auf der körperlichen Ebene ist ein erster, wichtiger Schritt. Doch erst wenn zusätzlich noch verstanden wird, dass Raubbau gegenüber den eigenen Ressourcen in Form von zu wenig Schlaf, zu viel Arbeit, zu viel Genussgiften, zu viel Sorge um andere etc. auf Dauer immer wieder in ähnliche Sackgassen führen, ist ein echter Schritt in Richtung echter Heilung getan worden.

 

 

Wenn Ernährung allein nicht ausreicht – Das Feld der Psychosomatik

Spannend wird es dann, wenn wir, obwohl alles auf der Ernährungsebene unternommen wurde um eine Krankheit auf natürlichen oder schulmedizinischem Weg zu begleiten, wir dennoch von gewissen Symptomen nicht erlöst werden und „krank“ bleiben. Ist dies der Fall, lohnt es sich, den Ansatz der sogenannten Psychosomatik als zusätzlichen Faktor in die Behandlung der Krankheit mit einzubeziehen.

Dies ist der zweite erwähnte Weg und hat als Grundprämisse zur Voraussetzung, dass der Mensch nicht nur eine „Körpermaschine“ ist, die rein wissenschaftlich erfasst und erklärt werden kann, sondern er auch eine Seele besitzt, die sich bei Nichtbeachtung in unserem Körper „somatisiert“ (Soma = Körper) um sich so die Beachtung zu verschaffen, die ihr im Bewusstsein versagt blieb.

In der Psychosomatik sinkt sozusagen ein seelischer, feinstofflicher Aspekt unseres Wesens in die grobe Stofflichkeit und verdichtet sich dort zu einem, meist lästigen, Symptom. Es kann mit schulmedizinischen oder natürlichen Arzneien unterstützt oder bekämpft werden, es bleibt jedoch hartnäckig und verschwindet nicht einfach so schnell wieder. Heilung und somit Erlösung vom oftmals quälendem Symptom findet laut dieses Ansatzes erst dann statt, wenn die dahinterliegende Bedeutung und Sinnhaftigkeit verstanden wurde und diese Information wieder ins Bewusstsein zurückgeführt und verankert wird. Später im Artikel wird dieser theoretische Ansatz anhand eines praktischen Beispiels alltagsnah dargestellt.

 

 

Das alte holistische Wissen um Kosmos, Psyche und Körper

An welcher Stelle im Körper sich Symptome zeigen, ist kein „Zufall“ sondern entspricht auf symbolischer Ebene dem der Körperregion (oder Organ) entsprechenden Thematik. Diese Einteilung ist in alten ganzheitlichen Heilslehren wie z.B.: dem Ayurveda oder noch stärker der TCM über die Jahrhunderte erhalten geblieben und dort auch heute noch ein wichtiger Bestandteil der ganzheitlich angesetzten Behandlung von Klienten und deren Krankheiten, bzw. deren verdeckten Wachstumschancen.

In unserem Kulturkreis war es vor allem das astrologisch/archetypische Wissen, bzw. die jeweilige Entsprechung der einzelnen archetypischen Tierkreiszeichen im menschlichen Körper, die zur Entschlüsselung des somatisierten Seelenthemas herangezogen wurden und antike Heiler wie etwa Paracelsus oder Hippokrates, haben diese Wissensebene in ihr Wirken einfließen lassen. Bedingt durch die Christianisierung sowie der Verfolgung von Alternativ-Heilkundigen („Hexen und Magiern“) durch die „heilige“ Inquisition, ist im europäischem Raum in diesem Bereich eine tiefe kollektive Traumatisierung entstanden.

Das Alte Wissen um die ganzheitlichen Zusammenhänge zwischen Leib und Seele, wurde immer mehr verteufelt, lächerlich gemacht und dann im Zeitalter der Aufklärung durch das Erstarken der Ratio und ihrer neuen Entdeckungen auch auf dem Gebiet der Medizin immer mehr vergessen und an den Rand gedrängt.

 

 

Graphik der Tierkreisentsprechungen

Dieses archetypische Wissen ist, wie der Name schon sagt – zeitlos (also von den Strömungen des jeweiligen Zeitgeistes befreit) – und kann, bei richtigen Verständnis, auch heute noch genauso zur Sinnfindung von Krankheitsbildern herangezogen werden wie vor hunderten von Jahren. Die einzelnen Entsprechungen der Tierkreiszeichen im Körper siehst Du in der unten angeführten Graphik. Der Tierkreis und seine archetypischen Themen verlaufen von oben nach unten durch den Körper. So herrscht der Widder als erstes Zeichen im Zodiak über den Kopf und der Fisch als letztes Zeichen im Jahreskreis über die Füße.

 

 

Hier findest Du zusammengefasst im Überblick die groben, archetypischen Entsprechungen der einzelnen Tierkreisenergien:

Widder/Kopf: Ichdurchsetzung, Wille, Behauptung – Kopfschmerzen, Migräne bei zu starker oder verdrängter Ichdurchsetzung 

Stier/Mundhöhle, Kehle: Genussfähigkeit, Abgrenzungsfähigkeit – etwas nicht schlucken wollen oder sollen, Revierstärke

Zwilling/ Lunge,Arme,Hände, Schultern: geistige Flexibilität, Wissensansammlung, Selbstausdruck – Sprachstörungen, Probleme beim authentischen Selbstausdruck, Asthma etc.

Krebs/ Brustbereich, Magen: persönliche Gefühle, Magenschmerzen und Krankheiten, etwas nicht verdauen können etc.

Löwe/ Herz und Rückgrat: die eigenen Schöpferkraft, Herzensangelegenheiten und deren Symptome, Rückenprobleme (zu sich stehen)

Jungfrau/ Dünndarm: Analyse zwischen schädlich und unschädlich, sich selbst ausnützen lassen, die Synthese zwischen Nutzvollem und schädlichem Verhalten – Dünndarmprobleme

Waage/ Nieren: Partnerschaftsangelegenheiten, etwas geht an die Nieren etc.

Skorpion/ Geschlechtsorgane, Enddarm, After:  das große Loslassen, Sexualität und tiefsitzende Konflikte im Zusammenhang damit – Darmprobleme, Geschlechtskrankheiten sowie Entzündungen in dem Bereich

Schütze/ Hüfte, Oberschenkel: die großen Schritte im Leben, Expansion, Sinnfindung – Hüftprobleme als Spiegel einseitiger Glaubensvorstellungen

Steinbock/ Skelett, Zähne, Knie: Struktur, Härte, Ausdauer – Ablagerungen und Verschlackungen als Zeichen unserer Sturheit und Unflexibiltät

Wassermann/ Unterschenkel, Knöchel und Achillessehne: Freiheitswille und der Mut zum Verrat gegenüber der „Norm“ – Wadenkrämpfe, Achillessehnenrisse und Umknöcheln als Hinweis, dass wir uns den Sprung in eine neue Freiheit nicht zu trauen oder erlauben

Fische/ Füße und Hormonsystem: Das Einssein mit sich und der Schöpfung durch Auflösung der Ichstrukturen –  Fußprobleme (Fehlstellungen, Pilze etc,) als Symbol für unseren möglichst authentischen Selbstauftritt sowie Hormone als Steuerungsimpulse aus dem Hintergrund, die den gesamten Körper regieren und stören können

 

Krankheit als Weg

Das in den frühen 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts erschienene und damals revolutionäre Buch von Rüdiger Dahlke und Thorwald Dethlefsen hat als Grundstruktur genau diese archetypischen Entsprechungen als Basis. Wenn etwa beim Organ Lunge über den Austausch, die Kommunikation gesprochen wird, ist archetypisch die zur Lunge gehörende Tierkreisenergie des Zwillings gemeint. Es ist dann auch dieses archetypische Thema unter dem der Patient leidet, bzw. daran in Form einer Krankheit im Idealfall auch reift, erstarkt und neues, heilsameres Verhalten entwickelt.

Übrigens ist die Position des Mondes zum Zeitpunkt unserer Geburt ein astrologisch bedeutender Hinweis auf den potentiell psychosomatischen Ausdruck unserer Gefühls und Seelenwelt. Die Zeichenstellung des Mondes in unserem Horoskop gibt darüber Auskunft, welche seelische Ebene in uns besonders empfindsam ist, da der Mond unsere persönlich sensibelste Seite anzeigt. Stand etwa der Mond im Krebs, so sind es körperlich die Magen und Brustgegend die besonders sensibel sind und bei Nichtbeachtung des Gefühlbereichs (Mond) Symptome durch die Hintertür erzeugen und dadurch Aufmerksamkeit fordern. Wo der Mond bei Deiner Geburt stand und welche Bedürfnisse daraus entstehen, erfährst Du hier Dein Mondzeichen zum Zeitpunkt Deiner Geburt

 

 

Psychosomatische Entsprechung der Tierkreisenergien und ein Alltagsbeispiel

So wären chronische Lungenthemen im Leben eines Menschen die Aufforderung, seine Kommunikationsfähigkeit zu verbessern – hierbei helfen körperlich und seelisch alle Lungentonikas wie Spitzwegerich, Astragalus, Shatavari oder auch unser Breathe Nektar und Breathe Tee – sowie sich mehr Luft (Zwilling ist ein Luftelement Zeichen) und Raum zum Selbstausdruck zu verschaffen, zu sagen was gesagt werden muss anstatt nur heiße Luft zu reden und dadurch sich und andere vom Wesentlichen abzulenken – die Schattenseite des Zwillingsarchetypen.

Ein Klassiker der Lungen Psychosomatik ist ein lästiger Husten, der nicht und nicht weg geht weil er eben Teil einer eigenen, unbewussten Persönlichkeitsstruktur ist. Eine Kundin etwa kam zweimal zur Beratung bezüglich ihres Hustens. Wir haben ihr zur Stärkung und Entschleimung ihrer Atemwege unseren Breathe Tee, Extrakte von Cordyceps und Astragalus empfohlen sowie die Ölmischung „R.C.“ (Respiratory Comfort) von Young Living – allesamt bewährte Helfer im Umgang mit den Atemorganen und dem ihm entsprechenden Luftelement. Einen Monat später kam sie wieder und wir fragten wie es ihr erging. „Ja, es wurde besser, aber der Husten ging nicht ganz weg – nur einmal hatte ich Ruhe“ „Ah, interessant…wann war das?“ „Als ich im Urlaub war…sobald ich wieder in Wien war, ging es sofort wieder los….“ Sie überlegte noch eine Weile und meinte dann unter anderem “…und meine Eltern haben mich im Urlaub nicht angerufen…“ Da wurden wir hellhörig – hat doch das „jemanden etwas husten“ oft mit unausgesprochenen Worten zu tun, die sich, eben weil sie unbewusst sind, in „Urlauten“ wie Husten verzaubert auszudrücken versuchen. Und tatsächlich war es dieser Punkt, den die Kundin dann bestätigte. Sie traute sich nicht, bedingt durch finanzielle Abhängigkeit gegenüber den Eltern, klare Grenzen auf der kommunikativen Ebene im Austausch (Lunge/Zwilling) mit ihnen zu etablieren.

Wenn man all diese Faktoren zusammen hat, wird klar, warum in diesem Fall auch die besten Tonika allein nicht helfen können, da der Mensch an etwas anderem „krankt“. In diesem Fall an einer durch Abhängigkeit bedingten Abgrenzungsthematik auf der Kommunikationsebene. Die oben erwähnten Kräuter und Öle stärken allerdings körperlich die Lunge und damit auch die Fähigkeit im entscheidenden Moment leichter die Kraft für die richtigen Worte aufzubringen.

 

 

Die „Verzauberung“ von seelischen Energien

Das Energieerhaltungsgesetz der Physik – Energie kann nicht verloren gehen, sondern sich nur in der Erscheinungsform wandeln – gilt auch im metaphysischem Raum der Seele – d.h. seelische Energie die verdrängt wird, ganz gleich ob dies bewusst oder unbewusst geschieht, kann nicht verschwinden oder verloren gehen, sie kann sich nur transformieren. Im psychosomatischen Bereich bedeutet dies, das Seelenthema verwandelt sich in ein körperliches Thema – im Märchen würde man von Verzauberung sprechen. Die Kunst ist dann, diese Verzauberung zu durchschauen und ihre ursprüngliche seelische Essenz – also ihre wahrhaftige Erscheinung oder Identität – wiederzuerkennen (der Frosch wird zum Prinz, der Bettler zum König etc.) und dadurch den Körper als Träger des seelischen Themas zu entlasten.

Der Ansatz, dass sich gewisse Aspekte unseres Charakters auf körperlicher Ebene niederschlagen können, wenn sie auf der seelischen Ebene nicht erkannt und bearbeitet werden, ist nicht neu und war vor dem Zeitalter der Aufklärung und Industrialisierung ein wichtiger Faktor bei der Behandlung von Krankheiten und kam in allen Kulturen und Epochen vor.

Bei den alten Griechen war es vor allem Hippokrates der den Ansatz der ganzheitlichen Behandlungsweise in seiner Tätigkeit als Arzt beachtete und von ihm stammt auch der Satz: „…frage, ob in der Krankheit etwas göttliches (seelisches) liegt…“ sprich: Gibt es eine Lernaufgabe die sich in der Krankheit verbirgt? Was ist das Geschenk der Krankheit, bzw. deren potentielle Entwicklungschance für den Patienten, die, wenn sie voreilig und nur auf der körperlichen Ebene bekämpft wird, ev. verpasst werden könnte?

 

 

Astrologische Sichtweisen zum Thema Psychosomatik

In der alten Wissenschaft der Charakter- und Seelenkunde Astrologie gilt als Hauptvertreter des Heilungsarchetypen der Asteroid Chiron, der bei dominanter Stellung im Horoskop einen tieferen Zugang zum Thema Schmerzen und den, im Idealfall, heilsamen Umgang mit ihnen symbolisiert. In der Mythologie war Chiron auch der Lehrer von vielen wichtigen antiken Held/innen und man könnte meinen, dass wer ein/e Held/in werden will, irgendwann bei Chiron in die Lehre gehen sollte. Also symbolisch betrachtet, sich mit seinen körperlichen und dahinterliegenden seelischen Verletzungen und daraus resultierenden verwundeten Verhaltensweisen auseinander setzen muss.

In der Astrologie symbolisiert Chiron auch die Initiation in eine neue, heilsamere Daseinsform und er wird, ähnlich wie Saturn, als ein Hüter zur Schwelle einer spirituelleren Lebensform gesehen. Spirituell im Sinne von – geführt von der eigenen Seele anstatt gelernter Dogmen und Zeitgeistströmungen – und nicht im Sinne von der momentan stark vorhandenen Konsum Spiritualität die im aktuellen Zeitgeist häufig anzufinden ist und gerne als Beschäftigungstherapie oder Selbstdarstellung in den Massenmedien missbraucht wird.

Eines der Mittel mit denen Chiron uns „unterrichtet“ und uns daran erinnert, was wir in unserer Tiefe wirklich fühlen oder brauchen, können unsere Krankheiten sein. Krankheiten die zwingend sind, die uns in unsere Tiefen und an unsere Grenzen führen und uns auffordern, unsere scheinbaren „Schwächen“ zu akzeptieren anstatt sie verdrängen oder überspielen zu wollen. Ironischerweise werden wir durch die Annahme unserer sensiblen und gekränkten Seiten stärker und authentischer als auch emphatischer für die Wunden anderer. Dies ist dann die heilsame Seite Chirons, die den Schmerz den das Leben auch mit sich bringt, als Tatsache in der eigenen Psyche erkannt und verinnerlicht hat.

Der Umgang mit diesem Schmerz ist ein wesentlicher Faktor auf dem Weg zur Heilung – so weist uns der Schmerz ja darauf hin, wodurch oder was uns verletzt – diese selbst und andere verletzende Verhaltensweisen zu unterlassen und alternative (chironische) Wege zu finden um heilsamer mit den Themen der Krankheit/Konflikt/dem Leben generell umzugehen, ist eine der Hauptfunktionen des chironischen Archetypen. Es gibt auch, so wie im Mythos, unheilbare Schmerzen – hier sind wir besonders gefragt, einen kreativen und sinnstiftenden Umgang mit ihnen zu entwickeln, anstatt uns von ihnen besetzen zu lassen und das Reden, Jammern und Wehklagen über sie zu unserem Haupt-Lebensinhalt zu machen.

Auch zeigt sich in seinen sogenannten „Transiten“, also der zeitlichen Auslösung chironischer Thematiken in unserem Leben (gespiegelt durch die Himmelsbewegung Chirons in Bezug auf unser Horoskop) was reales Leid ist – also wirkliche Wunden und Schmerzen die uns im Laufe unseres Entwicklungsweges geschlagen wurden und was in diesem Bereich irreal, neurotisch und schlichtweg unnötig selbst zugefügt bis eingebildet ist.

Besonders wenn der sogenannte Geburtsherrscher (also der Herrscher des Aszendeten eines individuellen Horoskops) durch Chiron im Transit aktiviert wird, ist mit Initiationen – manchmal eben auch in Form einer stärkeren Krankheit – zu rechnen. Dies aber auch nur dann, wenn der betreffende innere Archetyp Heilung benötigt. Lebt man seiner Natur gemäß, bedarf es von Seiten des „Schicksal“ (also dem Wirken des eigenen Unbewussten) keiner Korrektur.

 

 

Abschließend zum Thema noch ein Gebet, das mir im Zuge meines Weihnachtsgeschenks von 2021 – einer saftigen und einsichtsreichen Corona Infektion – eingegeben wurde:

 

Gebet an den Engel der Krankheit:

Herr (Göttin, Allah, Höheres Selbst etc. – welcher Name auch immer für das eigene innere Glaubensfeld gewählt wird), lass mich Deine Gnade, zu mir gesandt durch verzehrende Krankheit erkennen und mich durch sie tiefer belehren.

Lass mich den Segen in ihr erkennen und den Schmerz den sie mir zufügt nicht als verursachend, sondern als empor bringend verstehen und anerkennen als Teil meines Wesens, der ohne Deinen Engel sonst noch nicht von mir gesehen würde.

Bewahre mich davor, im Geiste den scheinbar ungebetenen Gast abzuwehren und mir seine Anwesenheit zu verbieten.

Lass mich Deine natürlichen und damit von Dir stammenden Arzneien nutzen, um unnötiges Leid zu verkürzen und mich schneller zu bessern – in den Bereichen meines Charakters wo es notwendig sei.
Bewahre mich ebenfalls davor, allzu schnell meine not-wendende Erfahrung abkürzen zu wollen, indem ich nur über den Weg der Arznei (mehr) Heilung meines Wesens erwarte, anstatt durch das Feuer das mit dem Besuch Deiner verhüllten Gnade einhergeht, jenes in mir zu verbrennen, was mir nicht mehr dienen soll – auch wenn ich das zu Verbrennende jetzt noch nicht erkennen kann.

Lass mich das Brennen in mir nutzen anstatt es unnötig zu unterdrücken, um dem üblichen, wohltemperierten und oft lauem Dahinplätschern meines Lebensflusses für kurze Zeit zu entkommen und dadurch neue Seelenflüsse in mir entdecken – Deltas die ich ohne Dein heilsames Feuer nicht erreicht hätte.

Vergib jenen, die in ihrer Hybris versuchen, Deine regulierenden Engel mit menschengemachten Arzneien zu vernichten und mir dadurch das Recht auf Weiterentwicklung meines Wesens durch Dein reinigendes Feuer zu nehmen trachten.

Ehre diejenigen Herr, die da wissen dass der Mensch Seele und Körper, Geist und Materie ist und die Deinem Wirken, welches dem normalem Auge oft sinnlos erscheint, dennoch nicht im Wege stehen und nur dort eingreifen wo es bedarf und wo es gefragt ist.

Amen.


 

Ich hoffe ich konnte Dich mit dem Artikel neugierig auf dieses spannende und gern ignorierte Wissensfeld machen, sowie Dir Gedankenanstöße mit auf Deinen Weg geben. Alle Herausforderungen des Lebens dienen unserem Wachstum, wenn wir uns bewusst dazu entschließen es so zu sehen – auch und ganz besonders unsere sogenannten Krankheiten. Mehr zum Thema Krankheit und Psychosomatik erfährst Du auf meiner Website.

In meinem Horoskop ist es die Jupiter Chiron Konjunktion, die mich den Sinn (Jupiter) hinter Krankheiten und dem damit verbundenen Leid (Chiron) suchen und finden lässt.

 


 

Gastautor Alexander „Alexier“ Possegger beschäftigt sich seit 20 Jahren mit den Themenbereichen Superfoods, Superherbs, holistischer Astrologie und ganzheitlicher Lebensführung mit dem Schwerpunkt Psychosomatik als Wachsstumschance.

Er bietet Beratungen und Ausbildungen im Raum Wien und Online an und wenn Zeit bleibt, widmet er sie seiner Kunst, mit der er persönliche und kollektive Strömungen bildlich verarbeitet. www.alexier.com

Bei Interesse einfach ein Email senden an: info@alexier.com 

 

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